Yoga und Krebs

 

Menschen mit einer Krebserfahrung sind mit ganz unterschiedlichen körperlichen Einschränkungen und mentalen Ängsten konfrontiert. Dazu zählt der Schock der Diagnose, die intensive Akuttherapie, die lange Phase der Nachsorgezeit und die offenen Spätfolgen bzw. Wechselwirkungen, die aus der Therapie resultieren können.

Ich möchte keine falschen Erwartungen wecken – Yoga kann keine Krebserkrankung heilen! Aber eine regelmäßige Yoga-Praxis kann nachweislich helfen, den Körper zu kräftigen, Verspannungen aufzuspüren und zu lösen, ausgleichend auf Blutdruck und Kreislauf zu wirken, die Achtsamkeit zu verbessern, den Atem zu vertiefen und das Gedankenkarussell zu drosseln. Vor allem kann Yoga als mentales Training dazu beitragen, sich in seinem Körper wohl zu fühlen und sich Bewegung in achtsamen Schritten wieder zuzutrauen!

Auf diese Weise können mit bestimmten Körper-Übungen (Asanas) gezielt Muskeln gestärkt, Gelenke und Bänder geschützt, oder auch Faszien und Narbengewebe gelockert werden. Spezielle Atem- und Entspannungstechniken (Pranayama) können regulierend auf den Blutdruck, die Sauerstoffsättigung im Blut und den Stoffwechsel wirken. Zudem kann Yoga nach langen Medikamentengaben oder einer Chemotherapie Entgiftungsprozesse im Körper langsam in Gang bringen.

Kurze, aber regelmäßige Yoga-Einheiten, die auf die individuellen körperlichen Veränderungen oder Einschränkungen abgestimmt sind, können oft schon kurzfristig das Körpergefühl verbessern, Ängste mindern und langfristig das Immunsystem stärken bzw. die Selbstheilungskräfte fördern. Vor allem unterstützt eine behutsame Yoga-Praxis ein positives Körpergefühl und hilft, die neuen Möglichkeiten anzunehmen und Abstand zu vergangenen Belastungen zu finden.

WICHTIG: Nicht alle Yoga-Übungen sind bei oder nach einer Krebserfahrung geeignet! Bei bestimmten Vorerkrankungen und Medikamenten empfehle ich immer die Rücksprache mit den behandelnden Ärzten! Aus diesem Grund biete ich zu allen Unterrichts-Formaten (Einzelstunden, Workshops, wöchentliche Kurse) ein telefonisches Vorgespräch an.

Für meinen Yoga-Unterricht sind keinerlei sportliche Vor-Erfahrungen oder körperliche Ausdauer notwendig. Der Aufbau der Stunden und die Auswahl der Übungen sind geeignet für Menschen mit

  • körperlichen Beeinträchtigungen, z.B. Amputationen, Stoma, Narben, Asymmetrien
  • Begleiterscheinungen einer Krebserkrankung und -behandlung wie z.B. Knochen- und Gelenksschmerzen, Muskelschwund, Osteoporose, Anämie, Neuropathien, Trombosen und Lymphstau u.a.
  • Erschöpfungszuständen wie z.B. dem Fatigue Syndrom
  • Wechselwirkungen und mögliche Spätfolgen einer Krebstherapie wie z.B. Schlafstörungen, Muskelschmerzen, Konzentrationsstörungen, erhöhte Infektanfälligkeit, Appetitlosigkeit, geringeres Lungenvolumen, Verspannungen
  • beschränkten Möglichkeiten in Bezug auf sportliche Aktivitäten wie z.B. Immunsuppression (kaum Außenkontakte möglich), beengtem Raum für Übungen (wenig Platz, zuhause oder in der Klinik/Reha nicht alleine), erschwerter Planung (wechselnder Therapieplan, Warten auf Reha/AHB-Platz, Eingliederung, schwer kalkulierbare Alltagsabläufe)

Bei Interesse und Rückfragen, kontaktier’ mich gern und wir besprechen gemeinsam, wie Du Yoga machen kannst und welches Angebot zu Deiner Situation passt!

halloyoga@krummesgemuese.net

Impressum        © Anna Götz 2021    anna.m.goetz@gmail.com